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Berndt Lupke wurde 80

Wie es so ist, wenn ein verdienter Fliegerkollege einen hohen runden Geburtstag hat, lässt man sein Leben Revue passieren. So auch hier, aber ich möchte auch den Menschen beleuchten.

Berndt ist 1960 in die FSV Wächtersberg eingetreten, ist seit 1970 Fluglehrer und hatte viele Jahre das Amt des Flugbetriebsleiters und Ausbildungsleiters inne. In den Jahren 2000 -2006 war er  Erster Vorsitzender und hat die Geschicke des Vereins geleitet. Unter seiner Leitung wurde die Porschewinde fertig gebaut und er übernahm die Schirmherrschaft  der ersten BWLV-Jugend-Airgames.

Auf Grund seines Engagements für den Verein und den Flugsport gingen die Ehrennadeln im BWLV und DAeC aus. Daher bekam er dieses Jahr das DAeC-Diplom Otto Lilienthal.

Aber nun zum Menschen Berndt. Er ist aufgeschlossen und kontaktfreudig. So hat ein Fliegerkollege, der vor 60 Jahren aus Rheinland Pfalz nach Stuttgart zum Studium kam, ihn unter 700 Studienanfängern im Hörsaal gefunden. Keiner weiß wie, aber es war der Beginn einer langen Freundschaft. Berndt hat ihn nämlich so nett in der baden-württembergischen Fliegergemeinschaft aufgenommen, dass noch viele tolle Fliegererlebnisse folgten.

Wenn man sich einen Fluglehrer aussuchen konnte, so war Berndt immer die erste Wahl. Mit seiner entspannten Art wurde es einem sehr einfach gemacht, fliegerisch voran zu kommen. Eine Eigenschaft, die er sich von jungen Jahren bis heute erhalten hat. Ich durfte es selbst bei meinem Prüfungsflug mit dem UL erleben, bei dem ich einen Flieger durch und durch kennen lernte. Ihm ging es nicht darum, seine Macht als Prüfer auszuspielen, sondern es ging ihm um ein sicheres Fliegen, bei dem jede Menge gute Tipps gegeben wurden. Und vor allem konnte ich merken, welchen Spaß er nach 60 Jahren Flugerfahrung immer noch am Fliegen hat.

Berndt hat schon viel erlebt und seine Meinung wird heute gerne noch gehört. Selbst wenn man anderer Meinung ist, kommt es nicht zum Streit. Unstimmigkeiten werden über die Begeisterung für die Fliegerei schnell wieder vergessen und man zieht am gleichen Strang. Auch als Vorstand war nicht Verwaltung und Machtstreben, sondern das Vorantreiben der Grund seines Handelns. Bei allen Entscheidungen stehen immer der Verein und auch die folgenden Generationen im Vordergrund. Die Verjüngung des neu gewählten Vorstandes, hat er als lang gehegten Wunsch kommentiert. Wir wissen, dass wir bei Ihm immer um Rat bitten können, ohne belehrende Worte zu hören.

Auch im ortsansässigen Trägerverein für offene Jugendarbeit engagiert er sich aktiv und unterstützt die Jugend und den Zusammenhalt  in der Gesellschaft.

Da er sich in den letzten Jahren sehr liebevoll um seine Frau kümmert, ist er nicht mehr so oft auf dem Flugplatz. Dank seiner Beteiligung an einem Doppelsitzer kommt er aber doch ab und zu noch in die Luft. Wir hoffen dass das noch lange so bleibt.

Swen Holtmann (Vorsitzender)