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Erfolgreiche Werbeaktion für den Luftsport (15.04.2023)

Bei der Flugsportvereinigung Wächtersberg durften kürzlich neun Interessierte in die Welt der Fliegerei hineinschnuppern. Das Ziel, jedem Teilnehmer etwas Wissen über die Fliegerei zu vermitteln und ihn die Welt von oben erleben zu lassen, wurde erreicht. Manche scheinen nun auch tatsächlich Gefallen am Fliegen gefunden zu haben.

Zunächst nahm am Freitagabend Flugbetriebsleiter Patrick Kern die Teilnehmer mit auf den Streifzug durch die teilweise trockene, aber notwendige Theorie, die man sich in der Ausbildung zum Piloten aneignen muss. Dazu gehört unter anderem Luftrecht, weitere Themenbereiche sind Lufträume, Navigation, Technik, Meteorologie, aber auch menschliches Leistungsvermögen. Dies kann man zwischenzeitlich überwiegend durch Online-Kurse lernen, unterstützt durch Einheiten mit Fluglehrer. Mit praktischen Übungen eignet man sich die Funksprechverfahren an, die man für die Kommunikation benötigt.

Der stellvertretende Ausbildungsleiter Patrick Hagel zeigte die Ausbildungsmöglichkeiten und deren Verlauf im Verein auf. So kann nun neben der klassischen Segelflugausbildung auch vom Fußgänger direkt zum Motorseglerpiloten ausgebildet werden. Die Ausbildungsabschnitte führen zum ersten Alleinflug, über das Aneignen verschiedener Flugtechniken und Überlandflug hin zur praktischen Prüfung. Aufbauend auf diese ersten Lizenzen können leicht weitere Berechtigungen wie Segelkunstflug oder Lizenzen wie der Motorflug erworben werden.

Von der Theorie in die Praxis

Am Samstagmorgen versammelten sich alle Teilnehmer um die drei auf dem Vorfeld stehenden Flugzeuge. Die ersten Gastflüge wurden auf zwei Motorseglern und einem Ultraleichtflugzeug durchgeführt. Zunächst aber gab der Flugleiter unter anderem ein Wetterbriefing, bevor der stellvertretende Vorsitzende und Fluglehrer Chris Müller die Teilnehmer begrüßte und ausführlich den Rundgang um das Flugzeug für den Vorflugcheck erläuterte.

Nach dem Innencheck und der Überprüfung des Ölstandes wurden unter anderem die Ruder und Steuerflächen überprüft. Anschließend verteilten sich die Teilnehmer mit den Fluglehrern auf die drei doch sehr unterschiedlichen Flugzeuge. Ein Flug zum Beispiel führte in Richtung Altensteig, wo die Teilnehmer ihr eigenes Haus von oben zu sehen bekamen.

Da das Wetter mitspielte und sogar Thermik war, konnten am Nachmittag für alle Teilnehmer die geplanten zwei Segelflugstarts durchgeführt werden, und die anschließenden Flüge wurden dank der aufsteigenden Warmluftpakete auch etwas länger.

Viele Wünsche erfüllt

Damit erfüllte sich zum Beispiel die Hoffnung von Samuel Dengler aus Aichhalden, auch mal das Fliegen mit Thermik erleben zu dürfen. Der junge Mann hatte zwei Jahre zuvor mit 14 Jahren erstmals als Passagier im Segelflieger gesessen, hatte seinerzeit aber mangels Thermik viel zu schnell wieder festen Boden unter den Füßen gehabt. Wegen Schulstress hatte er damals die Idee einer Segelflugausbildung zunächst nicht weiterverfolgt. Da er aber von Klein auf flugbegeistert ist und schon lange Modellflug betreibt, nutzte er die Chance des Gastfliegens, um zu sehen, ob es für ihn immer noch in Frage kommt.

Das wollte auch Michael Hammer aus Tailfingen wissen, der von den vielen Erzählungen seines Großvaters aus dessen Zeit als Segelflugpilot fasziniert war und dies nun selbst einmal erleben wollte.

Sehr gute Resonanz

Der stellvertretende Ausbildungsleiter und Fluglehrer Patrick Hagel bestätigte: „Wir konnten mit allen Teilnehmern längere Thermikflüge und am Ende sogar noch Kunstflug machen.“ Sein Fazit: „Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv. Alle hatten viel Spaß und wollen wiederkommen.“

Dass die Aktion auf große Begeisterung stieß, erlebte auch Organisator Chris Müller: Es habe bereits die Rückmeldung von einigen Teilnehmern gegeben, nicht nur erneut an den Flugplatz zu kommen, sondern auch mit der Ausbildung starten zu wollen. Insofern war die Aktion für den Verein auf jeden Fall ein Erfolg.

Text: A.Klos & Redaktion “der adler”