Nass? Ach was, wir waren beim Flugtag 2023

Nachdem am Sonntag das Wetter besser war als die Prognosen es befürchten ließen, strömten viele Besucher, zum Flugplatz Wächtersberg. Die Flugsportvereinigung musste das Flugprogramm um ein paar Flugzeuge reduzieren und verzichtete daher auf das Eintrittsgeld.

Am Morgen wurden die Piloten in die Besonderheiten des Flugplatzes und Sicherheitsauflagen eingewiesen. Beim Wetterbriefing wurde ein guter Tag angekündigt, mit einsetzendem Regen um 16Uhr. Diese Zeit wurde bestmöglich ausgenutzt.

Vorsitzender Swen Holtmann begrüßte die Gäste und versprach auch ohne wetterbedingt abgesagten Fallschirmspringern und mancher zuvor angekündigten Flugzeugen ein interessantes Programm. Stellvertretender Bürgermeister Erhard Schulz freute sich über die so zahlreich gekommenen Gäste, was zeige, wie attraktiv das Thema Fliegen insgesamt ist. Weiter führte er aus:„Beim Flugtag in Wildberg werden auch immer noch andere Träume bedient. Freunde von Oldtimer-Fahrzeugen finden hier sehr vieles, was das Herz derjenigen mit Benzin im Blut höher schlagen lässt. Allein diese Parade zu bestaunen, wäre einen Besuch wert, und in Kombination mit den fliegerischen Darbietungen ist das Angebot hier einfach grandios.“. Er versicherte, dass der Gemeinderat hinterm Verein steht und dankbar ist für das große Engagement, was sich beim Festumzug beim Schäferlauf zeige, wie auch die regelmäßige Beteiligung am Sommerferienprogramm, in dessen Rahmen Sie Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit geben, die Faszination der Fliegerei kennenzulernen. Horst Ehni vertrat den BWLV und bestätigte, dass wann immer vom Segelfliegen die Rede ist in Nagold, Calw und Altensetig auch der Name Wächtersberg fällt.

Trotz reduziertem Flugprogramms konnte einiges geboten werden. Mehrere Jet-Großmodelle wie eine Lockheed F-104 „Starfighter“ und Messerschmitt Me 163 „Komet“ Modell gab es zu sehen und zu hören, die teilweise bis zu 400 Kilomter pro Stunde schnell vorbeiflogen. Patrick Hagel führte mehrere Segelkunstflüge vor, untermalt mit Musik und mit dem Rauch aus den an den Flügelenden montierten Rauchpatronen zog er eine Spur am Himmel, dabei kam es teilweise zu Lastvielfachem von bis zu +5g und -2g. Die aus der Schweiz angereiste, 1964 gebaute zweimotorige Beechcraft Model 95 Travelair, war eine Augenweide und flog mehrere Male über den Platz, mal schnell und langsam, mal ohne und mit ausgefahrenem Fahrwerk. Kevin Bergner und Oliver Weik flogen mit ihren Motorgleitschirmen in Formation und kreisten umeinander herum. Weitere Flugzeuge waren am Boden zu bestaunen, so war eine Piper Cub an der Flightline mit einem auf dem Propeller sitzenden Teddy Bär ein Blickfang.

Viele Besucher nutzten die Möglichkeit eines Rundfluges, sahen den Nordschwarzwald oder Ihre Heimat von oben und nicht wenige stiegen mit einem großen Lächeln aus dem Flugzeug.

Am Ende des Tages waren am Sonntag insgesamt knapp 50 Flugbewegungen dokumentiert.

Viele Kinder verbrachten einige Zeit auf dem Spielplatz, auf dem rechtzeitig zum Flugtag fertiggestellten Doppeldecker. Das vom Oliver Goller selbst kreierte und in vielen Stunden Arbeit mit Motorsäge handgefertigte stilisierte Flugzeug war das neue heißbegehrte Spielgerät. Kinder standen Schlange, um mal im Cockpit sitzen zu können und auch Wingwalker waren zu sehen.

Begeistert waren viele Besucher auch über die zahlreichen zu bestaunenden Oldtimerfahrzeuge. So gab es Fahrzeuge, von denen man nicht mal wusste, dass es die Marke gab, wie zum Beispiel ein Matford L’AlsaceV8-62, Baujahr 1936, von Mathis im Elsass. Am ganzen Wochenende kamen 104 Auto-oldies, 20 Motorräder und 27 Traktoren und Unimogs, worüber sich nicht nur Organisator Roland Reinhardt freute.

Die Flugsportvereinigung freut sich über das gelungene Wochenende, den interessanten Gesprächen am Info-Stand und die vielen Besucher. Dankbar ist der Verein auch über die zahlreich erhaltenen Spenden.

A.Klos

Bilder vom Samstag (kein Flugprogramm, nur Vertrautmachung/Übungsflüge)