Start in die Segelflugsaison 2023

Im Rahmen der Pflichtveranstaltung der Frühjahrsversammlung führte Flugbetriebsleiter Patrick Kern die vorgeschriebene Sicherheitsunterweisung für alle Piloten auf dem Wächtersberg durch. Dies markiert den Startschuss für die am kommenden Wochenende offiziell beginnende Segelflugsaison 2023.

Inhalt der vorgetragenen Punkte sind in großen Teilen ein Refresher zu den bestehenden Regeln und Verfahren im Segelflug und Motorflug, sowohl am Flugplatz, wie auch im deutschen Luftraum. Vieles ist unverändert, jedoch gibt es eine Umstellung, die erst mal in Fleisch und Blut übergehen muß: das Rufen des Flugleiters über Funk lautet dann z.B. für unseren Flugplatz -wie für viele in Deutschland- nicht mehr „Wächtersberg INFO“, sondern „Wächtersberg RADIO“. Somit wird eine in Deutschland lange bestehende, vom weltweiten Standard abweichende Regelung, angepasst.

Von Seiten der Fluglehrer wird für Motorflieger für die alle zwei Jahre fällige Auffrischungsschulflüge von einer Stunde verstärkt Augenmerk auf besondere Fälle wie Startabbruch, Durchstarten oder auch Landeanflüge mit Turbulenzen gesetzt.

Zum Thema Ausbildung zeigte Ausbildungsleiter Mark Heim in übersichtlichen Graphiken die verschiedenen Abläufe und Stationen einer Ausbildung auf. So zum Beispiel für Neumitglieder von der Anmeldung, über die erste Einweisung zu den verschiedenen Ausbildungsabschnitten, bis hin zur Prüfung. Aber auch die Möglichkeiten für Bestandspiloten, sich weitere Berechtigungen zu erwerben. So ist es ein Leichtes zum Beispiel als Segelflieger sich auf dem Motorsegler Schulen zu lassen und die Berechtigung zu erwerben.

Neue Ausbildungsmöglichkeiten im Verein

Federführend durch Fluglehrer Patrick Hagel wurden im letzten Jahr die Voraussetzungen geschaffen, auf dem Wächtersberg die Ausbildung vom Fußgänger zu TMG-only (Motorsegler) zu machen. Nach 30 Theoriestunden und rund 15 Stunden praktischer Ausbildung ist man nach der Theorieprüfung, dem Funksprechzeugnis und der praktischen Prüfung Inhaber einer Pilotenlizenz, die der erste Flugschüler dieser Ausbildungsmöglichkeit Nick Dressler innerhalb von vier Monaten in den Händen hielt. Im Frühjahr setzt er seine Ausbildung im Segelflug fort, wobei er auf die im Turbostart erworbene Flugerfahrungen aufbauen kann.

Ebenfalls wurde im letztem Jahr die Möglichkeit geschaffen die Ausbildung im Segelkunstflug durchzuführen. Die Segelkunstfluglizenz kann als Erweiterung der Segelfluglizenz nach einer Flugerfahrung von mindestens 100 Flugstunden erworben werden. Nach mindestens 5 Stunden oder 20 Starts Kunstflug wird die Ausbildung mit einer Prüfung abgeschlossen. Eine Segelkunstfluglizenz zeugt nicht nur von fliegerischem Können, sie trägt auch wesentlich zur Flugsicherheit bei, da das Beherrschen schwieriger Flugzustände gezielt geübt und trainiert werden kann.

Zwölf ehrenamtlich tätige Fluglehrer ermöglichen die günstige Ausbildung zum Piloten mit einem breit gefächertem Spektrum an Lizenzen und Berechtigungen.

Beginn des regelmäßigen Segelflugbetriebes

Nun beginnen mit dem letzten Wochenende im März der regelmäßige Segelflugbetrieb und die Piloten sowie die Flugschüler stehen schon in den Startpositionen, um wieder in die Luft zu kommen. Hierfür wurden technisch die Voraussetzungen geschaffen, indem im Winter die Flugzeuge gewartet wurden und die Jahresabnahme durchgeführt wurde. Die Flugzeuge werden jedes Jahr „TÜV“-mäßig durch einen Prüfer überprüft und für den weiteren Flugbetrieb freigegeben. Für den reibungslosen Ablauf am Boden bedarf es entsprechend dem Dienstplan eine Kernmannschaft wie dem Flugleiter, dem Windenfahrer und Fluglehrer. So das Wetter es zulässt findet dann an Wochenenden und Feiertagen Flugbetrieb statt. Interessierte dürfen jederzeit bei Flugbetrieb auf den Flugplatz vorbeischauen und sich über die Ausbildung zum Piloten zu erkundigen.

Termine in diesem Jahr